Schattenelfen Spezial

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Als vor unendlich vielen Jahren die Dämonenheere des Malagash und des Varkaz zur letzten großen Schlacht auf der Hochebene von Kolte aufenandertrafen und Varkaz besiegt wurde, sanken die Körper der gefallenen Dämonen ins ewige Eis. Ihre Körper verfielen, aber ihr unsterbliches Wesen blieb, gefangen für alle Zeiten in der mundanen Sphäre. Zwei Jahrtausende später, als das Heer der Elfenkönigin Naaikashinar auf der Hochebene von Laharkyl in Kolte lagerte, auf der Suche nach dem abtrünnigen Fardeahochpriester, der dereinst als Webmeister seinem Namen alle Ehre machen würde, da sahen die Dämonen ihre Chance, ihrem eisigen Gefängnis zu entfliehen und fuhren in die Körper der Elfen. Die, die dereinst Varkaz gedient hatten flüchteten alsbald mit ihren neuen Körpern auf die unwirtlichen Eisinseln Cahirsheveens. Dort begann sich eine ganz eigene Kultur zu entwickeln. So lebensfeindlich die Inseln auch anmuten mögen - unterhalb der Eiskruste lagern unglaubliche Bodenschätze, die von Sklaven unter erbarmungswürdigen Umständen abgebaut werden. Seltene Mineralien und Metalle, Substanzen, die das Manipulieren der Quintessenz erst möglich machen, finden sich hier in rauen Mengen. Das mag auch einer der Gründe sein, dass man im Volksmund davon spricht, daß die Magie auf Cahirsheveen leichter fließe als anderswo. Im Laufe der Jahrtausende paßten sich die Elfen ihrer neuen Heimat an. Nicht nur optisch - auch ihre Herzen scheinen zu Eis gefroren zu sein. Das Dämonenblut in ihren Adern hat ihr Wesen verzerrt, hat sämtliche elfische Tugenden ins Gegenteil verkehrt. Um ihre eigenen Interessen und Machtgelüste durchzusetzen, schrecken Schattenelfen vor nichts zurück, auch nicht gegenüber ihrem eigenen Volk. Allerdings scheuen die Schattenelfen den offenen Kampf - subtil und heimtückisch suchen sie sich stets den Weg des geringsten Widerstandes, um ihr Ziel zu erreichen. Dennoch gibt es ausgezeichnete Kämpfer unter ihnen. Was immer sie tun, Schattenelfen streben stets nach Perfektion. Regiert wird das Volk der Schattenelfen vom Cahirdan, was in Nayla-Shirrin soviel bedeutet wie "funkelnder Kristall". Er besitzt die absolute Macht - das Wort des Cahirdan ist Gesetz. Unter ihm stehen die Familien. Je weiter eine Familie ihre Ahnenreihe zu ihrem dämonischen Ursprung zurückverfolgen kann, desto mächtiger und einflußreicher ist sie. Zu Ehren ihres Urahn bezeichnen sich alle Familienmitglieder als seine Kinder - was gleichzusetzen mit einem Adelstitel ist. Stirbt ein Cahirdan - selten genug geschieht dies eines natürlichen Todes - stellt jede Familie einen potentiellen Nachfolger. Um den Würdigsten unter ihnen zu finden, wird eine Aufgabe gestellt, die es zu lösen gilt. Diese Aufgabe führt die Thronanwärter oft weit von den Inseln weg ins Inland, wobei natürlich jede Familie ihren Abkömmling bestmöglichst unterstützt. Letztendlich gilt, wessen Familie den weitreichendsten Einfluß hat, der hat den Thron schon so gut wie sicher. In ihrer überheblichen Arroganz anderen Völkern gegenüber ist die Thronfolge zu einem öffentlichen Spektakel gemacht worden, an dem jede Rasse teilnehmen kann. Natürlich ist immer dafür gesorgt worden, daß kein Vertreter einer anderen Rasse es schaffen konnte - bis auf ein kleines Mißgeschick. Aber das ist eine andere Geschichte. Regiert wird Cahirsheveen von der Hauptstadt Tanelinn aus, einer Stadt halb verborgen in einer Spalte auf einer Hochebene der größten Insel. Ebenso zu Cahirsheveen gehört Vuanaka, eine der berüchtigsten Städte auf dem Kontinent, hoch oben am Eismeer gelegen. Da auf Cahirsheveen nichts gedeiht, wird von hier der gesamte Lebensbedarf der Schattenelfen auf den schlanken Eisseglern zu den Inseln verschifft. Seid der Wiedererweckung Varkaz' gibt es nach der großen Säuberung Tempel der Arachne oder des Avatiz nur noch im Verborgenen. Der Glaube an Varkaz ist Staatsreligion. Aufgrund ihrer Herkunft bezeichnen sich die Schattenelfen auch gerne als die 'Ciandavarin', das auserwählte Volk. Schattenelfen sind von derselben schlanken, hochgewachsenen Gestalt wie ihr Vettern aus dem Süden, wirken aber noch knochiger und fragiler. Sie haben prinzipiell eine schwächere Konstitution als andere Rassen, was unter anderem bewirkt, daß sie sich kaum mehr auf natürlichem Wege fortpflanzen können. Aber durch ihr erstaunliches Wissen im Bereich der Medizin - kein anderes Volk ist so versiert in diesem Bereich- sowie durch ihr magisches Talent haben sie andere Möglichkeiten der Vermehrung entwickelt. Ihre extreme Umgebung hat ihr äußeres geprägt: Ihre Haare sind schneeweiß bis silbrig. Auch ihre Haut wirkt wie weißes Porzellan und ist dabei so dünn, daß man oft bläuliche Adern durchschimmern sieht. Ihnen ist dieselbe Schönheit wie allen Elfen zu eigen - nur wirkt sie bei ihnen durch ihr fahles äußeres fast schon gespenstisch verzerrt. Aufgrund ihres äußeren und ihrer Herkunft werden Schattenelfen oft auch als Eiselfen bezeichnet.